» Grüne betriebliche Altersvorsorge «
ArbeitnehmerInnen haben bereits seit dem Jahre 2002 einen Rechtsanspruch auf Entgeltumwandlung in eine betriebliche Altersversorgung (bAV) über ihre Arbeitgeber. Es klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach und bringt aufgrund »mehr Netto aus dem Brutto« wesentlich mehr, als alle anderen Vorsorge-Spar-Produkte.
Anders ausgedrückt: » Wer die betriebliche Altersvorsorge nicht in Anspruch nimmt, zahlt zu viel an Steuern und Sozialabgaben. Das eigene Geld sollte deshalb besser für die eigene Altersvorsorge hinterlegt und später als Rente ausgezahlt werden! «
Warum die betriebliche Altersversorgung so sinnvoll ist, ist einfach erklärt! Die betriebliche Altersvorsorge kann nicht nur steuerfrei angespart werden, sondern ist während der Ansparphase auch sozialversicherungsfrei. Zusätzlich muss der Arbeitgeber den Umwandlungsbetrag mit mindestens 15% bezuschussen. Das ist seit dem 01.01.2019 für neue Vorsorgeverträge verpflichtend, solange sich die Arbeitgeber ebenfalls die Sozialversicherungsbeiträge sparen (das ist immer der Fall, solange MitarbeiterInnen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenzen zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung verdienen, geregelt nach § 1a Abs. 1a BetrAVG).
Eine Beispielrechnung soll das »mehr Netto aus dem Brutto« verdeutlichen.
Ein/e Arbeitnehmer/in möchte ihre Rentenlücke aus der gesetzlichen Rentenversicherung schließen. Monatlich stehen 100,- EUR aus dem Nettoeinkommen zur Verfügung. Der/Die Arbeitnehmer/in spart nicht über eine private Rentenversicherung, einen Bausparvertrag oder über sonstige Sparformen, sondern entscheidet sich für eine grüne betriebliche Altersversorgung. Somit können nicht nur 100,- EUR gespart werden, sondern:
Netto-Sparbeitrag (eigene finanzielle Belastung) | 100,00 EUR |
+ Steuer-Ersparnis | 54,10 EUR |
+ Sozialversicherungs-Ersparnis | 38,90 EUR |
+ AG-Zuschuss (15% aus Entgeltumwandlung) | 29,00 EUR |
Sparbeitrag in die betriebliche Altersvorsorge* | 222,00 EUR |
* Grundlage der Berechnung: Brutto-Einkommen 3.000,- EUR; Kirche: Ja; LKL I, KK 15,7%
Die Förderquote beträgt in diesem Beispiel 54,91 %. Anders ausgedrückt,… mit 45 Cent, kann ein Euro durch Steuer-, Sozialversicherungs- und Arbeitgeber-Zuschuss gespart werden.
Eine bessere Möglichkeit die Rentenlücke im Rentenalter zu schließen gibt es nicht!
Wenn die Entscheidung für die betriebliche Altersversorgung getroffen ist, sollte eine weitere Entscheidung im Sinne der Nachhaltigkeit getroffen werden.
Großer Impact durch grüne betriebliche Altersversorgung
Die Laufzeiten von Altersvorsorgeverträge sind in der Regel sehr lange. Dadurch erhalten Versicherungsgesellschaften sehr viel Kapital, welches sie im Markt zur Erwirtschaftung von Rendite anlegen. Es spielt eine große Rolle, wie dieses Kapital angelegt wird. Wird dem Versicherer freie Hand gelassen, so wird das Kapital in der Regel ohne Berücksichtigung von strengen Nachhaltigkeitskriterien, sogenannten ESG-Kriterien, angelegt. »ESG« ist ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben für »Environmental« (also Umwelt), »Social« (also Gesellschaft bzw. Sozial) und »Governance« (gute Unternehmensführung).
Das Sparkapital der betrieblichen Altersversorgung wird ohne Berücksichtigung von ESG-Kriterien dann beispielsweise in Unternehmen der fossilen Branche, der Agrochemie oder in Unternehmen investiert, die sich nicht ausreichend um den Schutz von Mensch und Umwelt verdient machen.
Durch die aktive Entscheidung für eine grüne betriebliche Altersversorgung wird ein langfristiger Impact, also eine langfristige Wirkung, erzielt. Denn das grüne uns somit nachhaltige ESG-Sparkapital wird während der Anspar-, als auch während der Rentenphase in soziale und nachhaltige Unternehmen investiert, die eine nachhaltige und damit grüne Rendite für die Altersvorsorge erzielen.
Mehr Sicherheit und Rendite durch grüne betriebliche Altersversorgung
Eine grüne betriebliche Altersversorgung hat aber nicht nur einen Impact für eine bessere Welt, sondern verspricht mehr Sicherheit und Rendite. Denn die nicht Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien birgt ein hohes Risiko für die Kapitalanlage. Wer möchte schon in gestrandete Vermögenswerte (Stranded Assets) investiert sein. Nachhaltige Menschen wissen, dass der Abbau von Stein- und Braunkohle, von allen fossilen Rohstoffen, die Produktion von grüner Gentechnik oder Breitband- bzw. Totalherbizide, u.a. keine Zukunft mehr haben (dürfen). In diesen nicht auf die Zukunft ausgerichteten Unternehmen investiert zu sein, kann nur ein hohes Risiko bedeuten und am Ende des Tages ein Verlust von Vermögenswerten. Da ist es nur sinnvoll und richtig in nachhaltig ausgerichtete Unternehmen und Kapitalanlagen investiert zu sein. Eine grüne betriebliche Altersversicherung garantiert durch das transparente Aufzeigen von ESG-Kriterien die nachhaltige und damit grüne Kapitalanlage.
Weitere Informationen und weiterlesen in unseren BLOG-Beiträgen zur nachhaltigen betrieblichen Altersvorsorge:
Grüne betriebliche Altersversorgung (bAV) in der Ansparphase
Grüne betriebliche Altersversorgung (bAV) in der Rentenphase